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  Pfarrei ELLINGEN *768 Ellingen steht bereits im Verzeichnis jener Orte, in  denen Echternach praktisch die wirtschaftliche Betreuung der Bevölkerung  übernommen hatte. *983 In einer sogenannten Bannprozession gingen die zur  Maximiner Abtei gehörenden Pfarreien alljährlich am Mittwoch der dritten Woche  nach Ostern, nach Trier. Die Ellinger Einwohner, als zur Pfarrei Dalheim und mithin  zu St. Maximin gehörig, mussten alljährlich diese beschwerliche Wallfahrt  mitmachen.
 *1128 12. April: Papst Honorius II. wandelte für  verschiedene Pfarreien die vorstehend erwähnte Bannprozession in eine Wallfahrt  zur Münsterabtei in Luxemburg um. Die Pfarrkinder von Dalheim und Ellingen  pilgerten von nun ab, mit ihren Opfergaben, nach der Stadtluxemburger  Münsterabtei und zwar alljährlich am Freitag, der auf den Sonntag Misericordia  Domini folgte.  *1546 Die Ellinger klagten beim Provinzialrat in Luxemburg  gegen ihren Pfarrer R. D. Mathis aus Dalheim, sie seien bereits hundert Jahre  im Recht auf eine Sonntagsmesse, die der Pfarrer von Dalheim in ihrer Kapelle  zu halten verpflichtet sei, die er aber nicht halte obwohl er dafür eine  Entschädigung von 4 Malter Weizen nebst dem gewöhnlichen Kirchenzehnt beziehe.  Bis 1594 scheint dann der säumige Pastor den ihm auferlegten Gottesdienst  gehalten zu haben. Bereits 1609 jedoch klagten die Ellinger erneut wegen  langjähriger Verletzung ihres verbrieften Rechtes auf eine Sonntagsmesse.  *1570 Ellingen besaß bereits eigene Kirchensehner, was  darauf schließen lässt, dass die Bande zwischen der Mutterpfarrei Dalheim und  der Filialkirche Ellingen nunmehr sehr lose waren. So hatte Ellingen Recht auf  eine Frühmesse und eine eigene Wallfahrt zum Grabe des hl. Willibrord in  Echternach. Als jedoch die Ellinger im Jubeljahre 1735 eine Sonderprozession  nach Trier unternahmen, wurde ihnen dieses selbständige, wenn auch fromme Tun  sehr verübelt. Die Ellinger Kirchensehner mussten vor dem Dalheimer Pfarrer  ihren Amtseid ablegen, ebenso die Hebamme des Dorfes. Alle Neugeborenen mussten  in Dalheim getauft werden, wie auch der Dorfkaplan vollständig abhängig vom  Dalheimer Pfarrer blieb. Schon die damalige Filialkirche war dem hl. Lambertus  geweiht.  *1610 Ein neuer Pfarrer war in Dalheim eingezogen. Er  erklärte, die Sonntagsmesse in Ellingen sei tatsächlich seit 15 Jahren nicht  gehalten worden, und er sei bereit, einmal pro Woche werktags in Ellingen zu  zelebrieren. Womit dann den Ellingern auch das zukäme, was den beiden anderen  Filialkirchen in Filsdorf und Welfringen zugestanden sei.  *1641 Gemäß einem Visitationsbericht befand sich die  Lambertuskapelle in vortrefflichem Zustand.  *1680 Es war um diese Zeit, als der Echternacher Abt Benedikt  Zender (geb.in Kröv 1635, gest. 1717) den Altar der Ellinger Kirche stiftete.  Der Altar trägt denn auch das persönliche Wappen dieses großen Abtes.  *1714 In der alten Filialkirche war ein Altar der  Unbefleckten Muttergottes geweiht. Später trat die Trösterin der Betrübten an  die Stelle, und die alte Statue der Immaculata wanderte in die Sakristei.  Uraltes Brauchtum: Jährlich, am Feste Mariä Lichtmess, zogen die Ellinger  Mädchen durch das Dorf, wobei sie eine weißgekleidete Puppe mitführten und Geld  einsammelten zur Ausstattung des Muttergottesbildes in der Pfarrkirche. Bei der  Vigil von Christi Himmelfahrt und am Sonntag innerhalb der Fronleichnamsoktave  kamen früher zahlreiche Pilger nach Ellingen, so „von drey Dörffer aus Mondorf,  7 Dörffer aus Püttlingen undt dan die Mutterkirch (Dalheim) selbst von drey  Dörffer nebent Ellingen“. *1734 Diese Jahreszahl ist auf dem Tabernakel der Ellinger  Kirche zu lesen. *1738 Ein Kaplan der Mutterkirche Dalheim wohnte in  Ellingen, dessen Einwohner für seinen Lebensunterhalt aufkommen mussten. Der Kaplan  hielt den Sonntags-Frühgottesdienst und durfte in dringenden Fällen auch die  Sakramente spenden. Seine Anstellung durfte nur mit der Zustimmung des  Dalheimer Pfarrers erfolgen.  Seine Wahl  jedoch durften die Ellinger Pfarrkinder vornehmen.  * 1745 In den Kirchensatzungen für Ellingen steht unter  diesem Datum „Unsere Festtage sind folgende: Das Fest des Hl. Lambertus, des  Hauptpatrons und des hl. Gangolph, ahn welchen Tagen unss vollkommener Ablaß  verliehen von Ihrer Päpstlichen Heiligkeit, wie dan auch des hl. Celsi zwey  mahl undt dess hl. Medardus, ahn welchen Tagen allzeit Frembde ihr Gebett zu  verrichten Kommen, um ihr Opfer abzulegen undt das Hohe Ampt der H.Mess  ahnzuhören“.   *1766 Im Kataster der Kaiserin Maria Theresia ist für  Ellingen eine Sankt Anna Kapelle im Dorf erwähnt.  *1795 Bis zu diesem Jahr lag Ellingen in der Erzdiözese  Trier, Archidiakonat Tholey/Saar, Dekanat Remich, Urpfarrei Dalheim.  *1803 24.Januar: Unter dem Konsul Napoleon wurde Ellingen  zur selbständigen Pfarrei erhoben und sagte sich los von der bisherigen  Mutterpfarrei Dalheim. Kandidaten für den neuzuschaffenden Kirchenrat waren:  Diderich Mathias, Scholler Pierre, Simmer François, Steinmetzer Mathieu, Roeser  Jean und Dreis Nicolas. Die drei ersten erhielten anschließend ihre  Ernennung.  *1807 1. Juli: Dem ersten Pfarrer der neuen Pfarrstelle  Ellingen, Hw. Henri Medinger, wurde nach etlicher Verzögerung ein Gehalt in  Höhe von 500 F pro Jahr bewilligt, zahlbar in ¼ Raten ab 1.7.1808. Pfarrer  Medinger hatte seinerzeit den Eid auf die Republik verweigert. Daher die  Bedenken gegen seine staatliche Anstellung. Er wirkte bis 1821 in Ellingen. *1821 1.Februar: Pierre Pletgen aus Lellingen 2. Pfarrer in  Ellingen (bis 1828).  *1828 Amtsantritt von Pfarrer Johann Tock aus Bauschleiden;  er ließ das jetzige Pfarrhaus erbauen und amtierte bis zum 1. Oktober  1845.  *1845 13. November: Pfarrer J. B. Reisch aus Michelau;  amtierte bis 1850.  *1850 21. Mai: Joh. Hoffmann aus Schoos, Pfarrer bis  1853.   
*1857 Joseph Menningen aus Echternach war Pfarrer vom 25. August  1857  bis 
1.November  1860.  *1860 Pfarrer Math.Faber aus Elvingen, Pfarrverwalter von Ellingen 
  bis 28.September 1861.    *1861 Johann Engling aus Waldbredimus, Pfarrer in Ellingen bis 14. Mai.1867    *1867 Die Lambertuskapelle inmitten des Friedhofes befand sich in einem  so trostlosen Zustand, dass sie wegen Unbenutzbarkeit interdiziert werden musste.  Dadurch wurde der Weg frei und die Notwendigkeit eines Neubaues geschaffen.  Pfarrer P. Kail aus Elvingen, Pfarrverwalter in Ellingen bis 13. Juli  1870.     
 *1870 Pfarrer Heinrich Theves wurde am 3. Juli 1870 als Pfarrherr in Ellingen installiert wo er bis zum 5. Mai1888 verblieb.  *1870 8. September: Der Reckingerhof zwischen Ellingen und Erpeldingen, wurde  auf Ersuchen der damaligen Besitzer durch Bischof Adames von der Pfarrei  Bous/Neunkirchen losgelöst und der Pfarrei Ellingen zugeteilt.Baubeginn an der Kirche von Ellingen. Kostenanschlag: 15 000  Franken. Architekt: Charles Arend.
 Bauunternehmer Peter Brauch und Nicolas Staar, beide  Steinhauer aus Ellingen.  Bauplatz: 1 400  Franken.
  
 *1873 Durch den Kunstschreiner Jean Decker aus Mondorf, dem  landbekannten „älterhännes“ wurde das Antependium mit der Abbildung des hl. Lambertus  angebracht.Es muss angenommen werden, dass dieses Antependium zum alten  Ellinger Altar gehörte, der 1856 dem Hesperinger Altar weichen musste.
 Das Dachwerk und das Schiff der alten Kirche inmitten des  Friedhofs wurden abgetragen.
 Was verblieb, ist die heutige Friedhofskapelle. Von dem  alten Gehölz wurden Glockenstühle sowie ein Sakristeischrank gemacht.
  
 *1888 5. Mai:Installation von Pfarrer Pierre Schiltz aus Medernach. Er amtierte bis  1904   
 *1904 1. März: Installation von Pfarrer Pierre Guillaume aus  Beggen.Er wirkte in Ellingen bis zum 1. Oktober 1930.
 * Pfarrer Peter Guillaume, lustig hinter den  Augengläsern blinzelnde Aeuglein kündeten eines seiner originellen Scherzworte  an, von denen manche heute noch im Umlauf sind.Als Freund und Förderer echter Kunst besorgte er für seine  Kirche gute holzgeschnitzte Heiligenbilder aus dem südtiroler Grödner Tal.
 Dem bekannten Kunstmaler Nikolaus Brücher aus Elvingen  übertrug er die künstlerische Ausschmückung der Ellinger  Friedhofskapelle (Chor der früheren Kirche) und entdeckte damals eine  altrömische Steininschrift.
 Auch die Sakristei der Pfarrkirche ließ er dekorieren und  dotierte (nach Entwürfen des selben Künstlers) einem monumentalen  Sakristeischrank, der weit und breit seinesgleichen sucht. Aus Luxemburger  Wort No. 101, 11. April 1938: Die Pfarrkirche von Ellingen R. M. St.
 *1910 Bau der Sakristei an der Ellinger Pfarrkirche.   
 *1930 1.Oktober: Pfarrer Biermann Ernest aus Elvingen war Pfarrverwalter bis zum 7. September 1933.  
 *1933 7. September: Installation von Pfarrer Ch. Kons aus Remich, amtierte bis 1959. ·              Die  Pfarrkirche von Ellingen wurde 1871 erbaut. Was dem einschiffigen Bau an architektonischer  Raumgestaltung abging, das sollte eine Ausmalung in etwa ausgleichen. Herr  Pfarrer Charles Kons, der mit diesem Plan zugleich die Schaffung einer Empore  betrieb, wusste mit philosophischem Gleichmut und sanfter Zähigkeit alle  Schwierigkeiten zu überbrücken. Kunstmaler Nikolaus Brücher (Elvingen) wurde  mit der Ausmalung betraut, die durch ein Kind des andern Nachbarortes  Bürmeringen, Herrn Oskar Gasché ausgeführt wurde. Herr Brücher entwarf den  Gesamtplan, lieferte die Skizzenvorlagen und überwachte die Arbeit. Herr  Gasché, schon länger als Schüler Brüchers bekannt, arbeitete unter zeitweiliger  Mitwirkung seiner jungen Gattin, die Künstlerstochter und selbst Künstlerin  ist.  
  Aus Luxemburger Wort No. 101 11.April 1938 Die Pfarrkirche von Ellingen   R.M.St.  *1935 Unter Pfarrer Ch. Kons wurde das uralte Brauchtum der St .Celsus Pferde - und Hafersegnung vom Ostermontag wieder aufgegriffen und zum neuen Glanze gebracht. 
 *1937 Bau der Empore Architekt Robert Theis.     
 * 1953 Von der Trierer Benediktinerabtei St. Mathias, in welcher die Gebeine des Heiligen ruhen, erhielt die Pfarrei Ellingen eine St.Celsusreliquie, die alljährlich beim feierlichen Pilgeramt am Ostermontag zur Verehrung ausgestellt wird.  *1953 Kirchenfenster gemalt von Nik. Brücher.   
 *1959 Pfarrer Théophile Reding wirkte in Ellingen bis 1966.  
 *1966 Pfarrer Charles Graul von Altwies verwaltete die Pfarrei Ellingen bis 1970.  
 *1967 17.Juli: Der Dechant i.R. Jean-Pierre Besch zog ins verwaiste Pfarrhaus von Ellingen.   
 *1970 November:Pfarrer in Ellingen wurde Hw.Théophile Walin aus Derenbach, bis 5.September 1987 *1972 12.März: Grandiose Centenairfeier der Pfarrkirche von Ellingen. Das Gotteshaus war zuvor einer glücklichen Generalüberholung und Renovierung unterzogen worden.  *1977 Bei den umfassenden Restaurierungsarbeiten in der  Ellinger Friedhofskapelle, die bekanntlich den Chorraum der ehemaligen  Filialkirche bildete, stieß man auf die Fundamente von zwei noch früheren  Sakralbauten.Teilweise unter der aus dem 15. Jahrhundert stammenden  östlichen Außenwand, wurden 8 zum Teil guterhaltene menschliche Skelette  gefunden, welche geostet nebeneinander lagen.
 Die Grabstätten waren durch flache Steine gegeneinander  abgegrenzt.
  
 *1987 5. September Kaplan Muller Fr.aus Fouhren übernahm die Pharrei bis zum 1.September 2003.  *Pfarrer Francois MULLER wurde zum Regionaldechant der Pastoralregion Osten ernannt.Sowie Pfarrdechant in Grevenmacher sowie Pfarrer und Moderator im Pastoralteam des Pfarrverbandes Grevenmacher (23.8.2003).
 
 *2003 1.September wurde René REIFFER- Pfarrer in Mondorf, Altwies, Bürmeringen, Ellingen und Elvingen. *1990 Mai - November, Bau der neuen Pfeifenorgel durch die Orgelbaufirma Korte-Lohmann aus Hamm Deutschland.  11. November: Orgeleinweihung durch Erzbischof Hengen.   
 *1997 11. Mai: Fraen a Mammen stiften die Greeff Statue  „hl. Anna mit der Muttergottes“ für die Ellinger Kirche.  * spätesten seit dem 18. Jahrhundert wurde in Ellingen die  hl. Anna, die hl. Odilia, die Heiligen Nikolaus, Erasmus und Hubertus verehrt.Aber nur die alten Statuen der hl. Odilia und des hl. Nikolaus  sind erhalten geblieben.
 Sie sind ein Frühwerk von Nic. Greeff.
 Die anderen Statuen (so steht im Kirchenregister  geschrieben) waren zu hässlich, um in der 1871 erbauten Kirche aufgestellt zu  werden.
 Sie wanderten deshalb - ad patres - d. h. sie wurden  verbrannt. *
 
 *1998 November; Cécilientag : Die Chorale St.Cécile aus Ellingen stiftet eine Greeff- statue der hl. Cécilia für die Pfarrkirche.  *1999 Juli; Renovierung der Kirchenfenster durch die Firma Bauer aus Mondorf. *2003 20.Juli: Glockenweihe: Die 322 kg. schwere Glocke (si)  zu Ehren des hl. Joseph, mit dem Bild der hl. Familie und der Inschrift „Hellege  Juosef! Behitt eis Familjen“.Die 225 kg. Glocke (re) zu Ehren der hl. Theresia von  Lisieux, mit dem Bild der Heiligen mit Kreuz und Rosen und der Inschrift  „Helleg Thérèse vu Lisieux! Fred um Glaawen!“
 - Beide Glocken wurden in der Glockengießerei Hermann  Schmitt in Brockscheid (D) gegossen.
 Bruder Michael Reuter OSB beriet die Kirchenfabrik bei  dieser Gelegenheit.
 - Der Kirchturm wurde saniert.
 Dechant Théophile WEIRICH segnete die neuen Glocken,  assistiert von Fr. MULLER, P. GALLES und Diakon J. LANGEHEGERMAN.
 Musikalisch wurde die Feier von der Chorale AEM. unter  Leitung von Dirigent R. Bever, an der Orgel L. Biewer, begleitet.
 *2005 Bei der Restaurierung des Innenraumes (Anstrich)  wurden Fresken von den Künstlern: Otto HAEMERLE- München 1909; Nicolas BRUECHER  - Elvingen (ausgeführt von seinem Schüler Oscar GASCHE Bürmeringen 1937)  freigelegt.
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